Das Gedenken an die Toten vergangener Kriege verbinden wir im Styrumer Turnverein seit Jahren mit einem Gang über den Friedhof an der Augustastraße, bei dem wir uns gleichzeitig an die vielen verstorbenen Turnschwestern und Turnbrüder unseres Vereins erinnern. Wir verstehen diese Tradition einerseits als Ausdruck unserer eindeutigen Ablehnung von Krieg, Gewaltherrschaft oder Terror – andererseits als Erinnerung und Dank an die Weggefährten, die vor uns die Geschicke des Vereins gelenkt haben.
Viele Erinnerungen sind bei den 11 Teilnehmern lebendig geworden, frohe an gemeinsame Stunden im Verein oder sehr bedrückende, wenn die Gedanken die aktuellen Kriege in dieser Welt betrafen. Machtgier und Geltungsdrang scheinen stärker als der Kampf um Frieden und eine humane Welt – mit Unverständnis und Ohnmacht sehen wir eine wachsende Zahl an Machthabern, die nichts aus der Geschichte gelernt haben. Trotz dieser Erkenntnis leben wir unverändert unsere Überzeugung: „Erinnern, Mahnen und Hoffen“ – und so lautet auch der Schriftzug an dem Gesteck, das wir auf unserem Gedenkstein niedergelegt haben.
Der Vorstand