Vereinswanderung – mal ganz anders! Für den 30.8.2017 hatten Hedwig und Bernd eine ganz besondere Idee: eine Draisinenfahrt! Für viele von uns absolutes Neuland. 1842 erfand Karl Drais ein „Schienenfahrzeug mit mechanischem Fußantrieb“, später Draisine genannt. Das wollten wir erkunden.
Um 7 Uhr 30 standen 32 Turnerfreunde am Bahnhof Styrum zum Abenteuer bereit. Nach Umstieg in Duisburg und Krefeld erreichten wir Kleve, wo der für gegen Abend angekündigte Regen schon jetzt heftig einsetzte. Doch wo ist für uns das Problem? Schnell war die einzige Bank auf dem Bahnsteig mit unserem altbewährten Picknick belegt. Gestärkt und unter viel Gelächter wurden bunte Regenpellerinen gegenseitig übergezogen und der Weg zum Draisinenbahnhof angetreten. Wir verteilten uns auf 3 vorbestellte „Club-Draisinen“ zu je 10-12 Personen. Noch während einer kurzen Einweisung hatte Petrus dann wohl Mitleid mit uns, die Sonne erschien und wärmte uns für den Rest des Tages. Für jedes Fahrzeug fanden sich schnell die Mitfahrer – und hier vordringlich die männlichen „Strampler, Bremser, Schrankenwärter und Ampelbediener“. Es gab viele kleine und größere Bahnübergänge, aber unter den Kommandos der hilfsbereiten Frauen: - „langsam treten, stopp, schnell weiter, halt, Ampel schon wieder rot“ – hatten alle viel Spaß und die 70 Minuten für die 10 km Strecke vergingen wie im Flug. In Kranenburg war ein kurzer Aufenthalt, man stärkte sich am restlichen Picknick und war bereit für die Rückfahrt. Als nun geübte Draisinenfahrer konnten wir dann auch die Landschaft genießen: Felder, Wiesen, hübsche Klinkerhäuser mit gepflegten Gärten, die schöne Parkanlage von Kleve und eine kleine Straußenfarm. Am Ziel wurden die Draisinen wieder eingeparkt und es ging in die Fußgängerzone von Kleve. Auf einem größeren Brunnenplatz genossen wir die leckeren Angebote einer Eisdiele bevor uns Hedwig und Bernd auf die Schwanenburg, dem Wahrzeichen Kleves, führten. Sie beherbergt heute Amtsräume und ein geologisches Museum. Wer die 189 Stufen bewältigte, hatte vom Burgturm aus eine herrliche Rundumsicht. Nach ausgiebigem Stadtbummel trafen wir uns kurz nach 18 Uhr am Bahnhof wieder und erreichten wohlbehalten um 20 Uhr 10 Styrum.
Es war für alle ein toller Tag und wir danken Hedwig und Bernd nochmal ganz herzlich für die Mühe um die aufwändige Vorbereitung!
….. Schon eine Idee für´s nächste Jahr???
Inge Mertins
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