An der Xantener Südsee
„Oh nein, nicht schon wieder“. „Oh doch, schreib Du mal schön !!“ Und alle fielen über mich her. Na gut, es lohnt sich aber auch wirklich, darüber zu schreiben….
Hanni und Helmut hatten, wie alljährlich, für den 16. Mai eine tolle „verschobene Vatertagstour“ ausgearbeitet. Und so trafen sich 11 erwartungsvolle Turner-freunde/innen um 8.20 Uhr am Bahnhof Styrum. Die S-Bahn brachte uns nach Duisburg, von dort ging es nach Xanten. Als plötzlich erste Regentropfen die Zugscheiben trafen, zaubert Ingrid aus ihrem großen Rucksack eine Flasche mit umgefüllter unergründlicher Flüssigkeit. Das Rätselraten, ob Calvados oder sonst was – hat jedenfalls gut geschmeckt - und das Gelächter lenkte schnell vom schlechter werdenden Wetter ab.
Am Xantener Bahnhof erwarteten uns Brigitte und Dieter, und ein Kleinbus brachte uns zum Xantener Südsee-Hafen. Schirme auf und los. Wer hätte gedacht, dass uns hier so eine Idylle erwartet. Ein kilometerlanger gepflegter Rundweg führt an der Xantener Südsee vorbei. Zwei einsame Surfer und ein kleines Schlauchboot begleiteten uns. Schirm auf, Schirm zu, aber die blühenden Wiesen, Büsche und immer wieder der grandiose Blick über den großen See lenken ab. Ein Bistro bei Wardt kommt in Sicht. Aufwärmpause – gute Idee – bei großem Kaffee-, Kakao- oder Cappuccino-Pott. Aus den Rucksäcken tauchen Käsewürfel und Salamischeiben auf und Hatice bietet selbstgemachte Apfeltaschen an. Lecker! Wir machen uns wieder auf den Weg. Schirm zu. Hände frei für ein Schlückchen Tequila als Nachtisch, den Heinz plötzlich hervorzieht. Dann aber auf, zu den letzten Kilometern. Sonnenbrand hat noch niemand. Wieder dieser schöne Blick trotz Grauschleier. Weit hinten die Domtürme und eine Windmühle. Dann kommt Xanten in Sicht. Im Restaurant „Zur Börse“ erwarten uns schon Traute, Herbert und Walter. Ein gutes Essen stärkt uns. Ein anschließender Besuch des imposanten Xantener Doms ist natürlich ein „Muss“ -aber für einen Eisbecher ist es zu kalt und für Erdbeertorte sind wir noch zu satt. Drum machen wir uns langsam auf den Weg zum Bahnhof.
Unser Zug fährt pünktlich um 16 Uhr ab und letzte lustige Sprüche werden noch zum Besten gegeben. Nach gut einer Stunde ist Styrum erreicht. Gut gelaunt drücken wir alle Hanni und Helmut. Ein herzliches Dankeschön für Eure Mühe um so eine schöne Tour! Nächstes Jahr wieder ??
Inge Mertins
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