In unserer Vereinszeitschrift Nr. 155 hatten wir bereits im Juni 2014 auf einen geplanten Erste-Hilfe-Kurs für unsere Übungsleiter und Helfer hingewiesen. Nach Rücksprachen mit diversen Anbietern konnten wir das hiesige Rote Kreuz gewinnen und für Ende 2014 einen Kurs anbieten. – Leider war die Resonanz so gering, dass wir diesen Termin absagen mussten. Nach weiteren Angeboten fand nun endlich am 16. Januar 2016 eine Erste-Hilfe-Ausbildung durch Herrn Hahn vom Roten Kreuz statt; den Bericht einer Teilnehmerin findet Ihr auch in dieser Ausgabe. Wir streben an, dass weitere Übungsleiter und Helfer ihre Kenntnisse in diesem wichtigen Themenfeld auffrischen.
Auch im erweiterten Vorstand ist es unser Anspruch, dass unsere Übungsleiter und Helfer für alle Fälle bestens qualifiziert sind – sportlich wie auch hinsichtlich der Ersten Hilfe bei Verletzungen oder Sportunfällen.
(Der Vorstand)
Bericht zum Erste-Hilfe-Kurs
Am Samstag, den 16.Januar 2016, trafen sich 14 Übungsleiter, Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Styrumer Turnvereins um 9 Uhr in den Räumlichkeiten des Vereins, um den Worten von Andreas Hahn vom Deutschen Roten Kreuz zu lauschen.
Es begann mit einer Vorstellungsrunde. Bei manchen Teilnehmern war die Anzahl der Jahre, des letztes Erste-Hilfe-Kurses erschreckend. Bei den wenigsten war es weniger als fünf Jahre her, dass man etwas über Herz-Lungen-Wiederbelebung, Druckverbände oder verstauchte Knöchel gehört hat.
Dies und viele andere Dinge wurden von Andreas Hahn angesprochen und sehr gut von den Teilnehmern aufgenommen. Es wurde viel gelacht, aber über manche Themen, wie zum Beispiel die Anschaffung eines Defibrillators wurde ernsthaft und emotional diskutiert.
Durch Gruppenarbeiten wurden verschiedene Verletzungsszenarien angesprochen und durch die Teilnehmer gelöst. Hierbei ging es besonders um Situationen, die uns Übungsleitern durchaus in den Sportstunden geschehen könnten.
Knochenbrüche, Verstauchungen oder verschluckte Bonbons könnten in jeder Stunde passieren. Ein diabetischer Schock oder eine Thrombose sind zwar eher nicht an der Tagesordnung, aber durchaus denkbar. Auch Schlaganfälle und Herzinfarkte wurden ausführlich besprochen und Symptome und Maßnahmen zur Erstversorgung geklärt. Aber auch „Kleinigkeiten“ wie zum Beispiel das richtige Kühlen von Verletzungen wurde angesprochen. Genauso wie die Wichtigkeit des Rufes eines Rettungswagen beim Vereinssport.
In Hinblick auf Vereinsfeste wurde erklärt, wie man mit Verbrennungen umgehen muss. Zusätzlich zur theoretischen Fortbildung mussten wir die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Puppe üben. Die stabile Seitenlage wurde nicht an Puppen geübt, sondern an uns Teilnehmern. So konnten wir erleben, wie man den Verletzten anfassen muss, um ihn in die richtige Lage zu bringen, ohne ihn zu verletzen.
Ich denke am Schluss der Schulung waren sich viele einig, dass man regelmäßig einen Este-Hilfe-Kurs besuchen sollte, denn durch ein häufiges Wiederholen der Übungen, die wir gemacht haben, ist man in einer ernsthaften Verletzungssituation vielleicht sicherer in den Abläufen der Erstversorgung. Besonders, wenn der letzte Erste-Hilfe-Kurs vor über 20 Jahren war, als man den Führerschein gemacht hat!
Gina Reich - Übungsleiterin beim STV