Im diesjährigen Bezirkspokalfinale (bis 2. Kreisklasse) empfingen wir am 21.03.2015 den Kreispokalsieger aus Düsseldorf, den DJK Rheinland 05. Beide Mannschaften konnten ihre nominell stärkste Aufstellung ins Rennen schicken, sodass die erfreulich vielen Zuschauer ein Endspiel auf Augenhöhe erwarten durften.

Was wir für ein Kaliber zu Gast hatten, konnte man bereits in der Anfangsphase der ersten Einzel sehen. Beide Styrumer Akteure, Matze und Olli, lagen trotz ordentlicher Leistung schnell mit 0:2 Sätzen im Rückstand. Doch beide Styrumer kämpften sich zurück in die Partie und glichen jeweils zum 2:2 aus. Während Olli den letzten Satz mehr als unglücklich mit 11:9 abgeben musste, konnte Matze das Spiel noch komplett drehen.
 
Im dritten Anfangseinzel spielten die beiden "Dreier" gegeneinander. Im Gegensatz zu den vorherigen temporeichen Duellen war dieses Spiel eher taktischer Natur. Die Spielanlage beider Akteure war sehr ähnlich, jeweils auf Konter angelegt. Der im Schupfspiel vielleicht etwas sicherere Styrumer Spieler Holger konnte letztlich mit 3:1 Sätzen den nächsten Punkt einfahren.

In dem hochklassigen, relativ ausgeglichenen Doppel behielten die Styrumer Matze und Olli mit 3:1 Sätzen die Oberhand. Insgesamt waren die Styrumer hier mutiger, hatten mehr Angriffsaktionen und konnten so die engen Sätzen 3 und 4 für sich entscheiden.

Somit stand es 3:1 für Styrum und als auch noch Matze den ersten Satz seines zweiten Einzels gewinnen konnte, wähnten sich die Styrumer dem Sieg bereits sehr nah. Doch die starken Rheinländer schlugen nochmals zurück. Matzes Gegner wurde immer stärker und drehte das Spiel zum 3:1 für den DJK. An der Nebenplatte hatte Holger gegen Rheinlands Nummer Zwei keine Chance und gab sein Spiel 0:3 ab.

Mit einem Zwischenstand von 3:3 ging es dann nun in das alles entscheidende Einzel zwischen unserem Olli und der Werstener Nummer Drei. Olli begann klasse, sein Gegner kam mit Ollis unangenehmen Rückhandflips zunächst überhaupt nicht klar. Nach dem 11:6 im ersten Satz waren alle anwesenden Styrumer optimistisch. Doch der Gegner stellte sich auf die Flipbälle nun exzellent ein und zeigte ab sofort glänzende Block- und Konteraktionen. Es kam ein wenig zum Bruch in Ollis Spiel; einige leichte Fehler im Schupfspiel schlichen sich nun ein. Mit 11:2 ging der zweite Satz deutlich an Rheinlands Nummer Drei. Doch Olli fing sich wieder, zeigte wieder die alte Sicherheit und variierte sein Angriffsspiel zunehmend. Die Rückhandflips wurden nun mit mehr Winkel platziert und sogar seine Vorhand wurde nun mehrfach ins Offensivspiel mit eingebunden. Da Ollis Gegner aber weiter beachtliche Konterqualitäten zeigte, entwickelte sich ab Satz Drei ein ausgeglichenes Spiel auf sehr hohem Niveau. Olli musste viel Risiko nehmen und unfassbar viele Offensivaktionen hintereinander zeigen um zu punkten. Der dritte Satz ging unglücklich mit 10:12 verloren. Im vierten Satz wurde es trotz einer hohen Führung von Olli hinten heraus wieder super eng. Rheinland hatte beim Stande von 10:9 sogar einen Matchball, doch Olli blieb mutig und wehrte diesen mit einer gelungenen Rückhandattacke ab. Mit einem wahnsinnigen Ballwechsel (das würde jetzt zu lange dauern diesen zu beschreiben) endete der vierte Satz schließlich 12:10 für Styrum. So ging es dann mit 2:2 Sätzen, in stimmungsvoller Atmosphäre, in den letzten Satz. Olli führte in Satz fünf wieder hoch, der Gegner kam aber zum zwischenzeitlichen 8:8 Ausgleich. Der Styrumer behielt aber die Nerven und konnte unter großem Jubel zum 11:8 verwandeln. Somit war es amtlich: Der Styrumer TV ist Bezirkspokalsieger!

In diesem wirklich hochklassigen, nervenaufreibenden und letztlich dramatischen Finale konnten wir uns gegen einen bärenstarken Gegner glücklich, aber keineswegs unverdient durchsetzen, was uns unser sympathischer Gast später auch noch mal bestätigt hat.

Besonderer Dank gilt auch allen Zuschauern, die diesem Finale einen würdigen Rahmen gaben und für eine stimmungsvolle, aber jederzeit faire Atmosphäre sorgten. 

Die gesamte Tischtennisabteilung freut sich sehr über diesen erstmaligen, tollen Erfolg.

Holger Hafkesbrink