1905-1930

1905

Es wird rege geübt und Turnfeste besucht. Unter den Siegern die damals bekannten H. Böhmer, G. Lantermann und H. Siepmann. Am 30. September und 1. Oktober wird das 25. Stiftungsfest gebührend gefeiert. Die Musik wurde von dem in Mülheim stationierten Infanterie-Regiment 159 ausgeführt.âEUR¨
1. Vorsitzender: Ludwig Schneider – 1903 - 1907

1906

Beitritt zum Verband Mülheimer Turnvereine. Gründung einer Altersturnriege.
1. Vorsitzender: Bruno Kaensche – 1907 - 1912

1908

Erstmals nehmen Styrumer Turner an einem Deutschen Turnfest in Frankfurt a.M. teil. H. Böhmer wird Sieger. Im Oktober kann der Verein die Halle an der neu erbauten Schule Oberhausener Straße benutzten. Der Turnbetrieb erfährt regen Zuspruch. Eine neue Jugendabteilung wird gebildet und das Frauenturnen eingeführt. Leiterin war die Lehrerin Frl. Ricken.

1909

Wechsel des Vereinslokals zur Aktienbrauerei. (Wirt: H. Hollmann, später Carl Lunecke)
1. Vorsitzender: Albert Rieger – 1912 – 1922

1913

12 Mitglieder besuchen das Deutsche Turnfest in Leipzig.

1914 - 1918

Ausbruch des 1. Weltkrieges. 59 Turner werden eingezogen. Am 2. August fiel als erster Turner H. Hauser in Frankreich. Über 120 Mitglieder wurden einberufen. Der Turnbetrieb ruhte fast völlig. Wilhelm Jansen hielt die Verbindung zu den Soldaten aufrecht. - 29 Turner kehrten aus dem Kriege nicht mehr heim.
Vorsitzender-Stellvertreter: Wilhelm Jansen, 1. Weltkrieg – 1914 - 1918

1919

Unter dem 1. Vorsitzenden Albert Rieger und Wilhelm Jansen wurde der Turnbetrieb wieder in Gang gesetzt. Das Schlagballspiel fand besondere Beachtung. Unter der Leitung von Willi Schröder konnte die Jugendmannschaft bei den "Vaterländischen Festspielen" den Wanderpreis, das "Silberne Schiff", mehrmals erringen.

1920

Als Vereinswappen wurde der rote Löwe im weißen Feld, das Wappen der Bürgermeisterei Styrum, in einer Versammlung beschlossen.
Im April konnte der Turn- und Spielplatz auf dem Ziegeleigelände Feldmann an der Augustastraße gemietet werden. Alle Mitglieder stellen sich für Platzarbeiten zur Verfügung.
Neugründung der Turnerinnenabteilung. Die Leitung übernimmt Karl May. Die 1. Schlagballmannschaft wird Rheinlandmeister und erringt bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt den 2. Platz.

1921

In der Sandgrube Bottenbruch entdecke W. Schröder einen Findling. Mit einer Gedenktafel für die 29 gefallenen Turnbrüder versehen, wird er als Ehrenmal vor dem Styrumer Rathaus aufgestellt. Am Totensonntag Einweihung des Gedenksteins durch Dr. Edmund Neuendorff.

1922

Durchführung des Bezirksturnfestes auf unserem Platz. Peter Gaß läuft die 100 m in 10,8 Sek., das bedeutet die Stadtmeisterschaft und gilt noch heute als Vereinsrekord.
Das Handballspiel wird eingeführt und ab 1923/24 Spiele ausgetragen.
1. Vorsitzender: Wilhelm Jansen

1923

Deutsches Turnfest in München. Trotz scharfer Kontrollen der damaligen Besatzungsmächte im Ruhrgebiet konnten einige Turner in das unbesetzte Deutschland gelangen. Heinrich Bürger wurde Turnfestsieger. P. Gaß erreicht über 200 m 23 Sek. Bis heute Vereinsrekord.
1. Vorsitzender: Wilhelm Schröder

1924-1925

Die Inflation hat das gesamte Vereinsvermögen wertlos gemacht. Es musste überall vom Nullpunkt begonnen werden. Nach Turnen, Schlagball- und Faustballspiel wurde jetzt die Leichtathletik besonders betrieben.
Der Turnplatz wird endgültig fertiggestellt. Umkleideräume werden errichtet. Besonderen Verdienst haben sich dabei W. Schröder, C. Klever und W. Jansen erworben. Im Dreisprung erreicht E. Rippig 13,10 m.

1926

Willi Grevenhaus wird westdeutscher Meister im beidarmigen Kugelstoßen. Zweiter im Diskuswurf und Dritter im Kugelstoßen. Bei den Ausscheidungen für die Olympischen Spiele 1928 in Amsterdam wurde er Zweiter im Kugelstoßen. Seine Bestleistung 14,38 m im Jahre 1930. Ernst Rippig wirft 1926 den Speer 55,08 m weit. Durch eine Verletzung konnte er seine Chancen, Teilnehmer bei der Olympiade 1928 zu sein, nicht wahrnehmen.

1927

1. Vorsitzender. Heinrich Becker
Im September erfolgt die Eintragung in das Vereinsregister.
Ernst Rippig springt 6,55 m weit. Willi Esser erzielt über 800 m 2.00,2 im 1500-m-Lauf 4.22,8 Min.

1928

spielt die 1. Handballmannschaft gegen eine Auswahl der Reichswehr aus Oldenburg auf unserem Platz. Nach dem Rückzug der Besatzungstruppen aus dem Rheinland, feiert die Deutsche Turnerschaft ihr Fest in Köln. Sieger wurden: Emmi Teichert, Peter Gaß, Karl Mohn, Heinrich Böhmer, Georg Lantermann, Ernst Rippig und W. Grevenhaus. Die Turnerjugendbewegung, von Dr. E. Neuendorff ins Leben gerufen, fand auch bei uns begeisterten Widerhall. Neben Sport und Spiel wurde gewandert, beschäftigte man sich in den "Diaabenden" mit Volksliedern und -tänzen und deutschem Kulturschaffen.
1. Vorsitzender: Carl May

1929

Den Vorsitz übernimmt Gustav Becker, 2. Vorsitzender wird Gottfried Behmerburg.
Gründung einer Schülerinnenabteilung.
Der Verein erfährt einen beträchtlichen Aufschwung.
1. Vorsitzender: Gustav Becker

1930

Willi Grevenhaus wird bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig Dritter im Kugelstoßen. Im Schleuderballwurf erzielt er die Weite von 59,30 m.
50-Jahrfeier im Großen Saal der Stadthalle. Die Turnerinnen stiften eine neue Vereinsfahne. Einweihung durch den Gauvertreter Bernhard Urselmann, Turnen und Spiele auf dem Turnplatz. Frohe Stunden im Saale Wolberg, Ausklang mit einer Bootsfahrt nach Kettwig.